Über die Hypnotherapie
Nach klassischer Definition kann man Hypnose verstehen als die Kunst, imaginativ eine alternative Wirklichkeit zu konstruieren, die im Idealfall als Halluzination oder Illusion erlebt wird: Eine Person geht mit Hilfe eines hypnotischen Induktionsrituals in eine Trance, d.h. in einen besonderen, vom Alltagserleben möglichst unterscheidbaren Bewusstseinszustand; dieser Trancezustand soll es der Person erleichtern, ihre Fähigkeiten zur hypnotischen Suggestibilität bzw. Hypnotisierbarkeit zu nutzen, damit sie in ihrer Vorstellung eine alternative Wirklichkeit erleben kann.
Evidenz und Unwillkürlichkeit sind hierfür hilfreich: Je intensiver und lebendiger (evidenter) diese alternative Wirklichkeit in Form hypnotischer Phänomene – Halluzinationen, Illusionen und automatischer bzw. „ideomotorischer“ Handlungen – erfahren wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass während des Zustandes der Trance die normale Wirklichkeit ganz oder in Teilen ausgeblendet wird, um neue Möglichkeiten des Fühlens, Denkens und Verhaltens zu erarbeiten und neue Handlungsspielräume zu eröffnen; auch noch nach der hypnotischen Trance sollen Teile dieser alternativen Wirklichkeit in die Alltagswirklichkeit hinein- oder nachwirken.
Und je besser jemand während der Trance seine Alltagskontrolle (nicht verlieren!, sondern nur) ruhen lassen kann, je bereitwilliger er/sie den persönlichen „Echoraum“ bzw. seine gewohnte „Bewusstseinsblase“ verlassen kann, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass unbewusste Ichanteile, „unbewusste Ressourcen“ aktiviert werden können und therapeutisch sinnvolle Lösungen gefunden werden, die vorher noch außerhalb des Bewusstseins erschienen sind. Diese Therapie in Trance ist nicht für alle Menschen und Indikationen gleichermaßen gut und sinnvoll. Sie wird deshalb häufig in Zusammenhang bzw. innerhalb anderer psychotherapeutischer Verfahren angewandt.
An unserem Institut und in unserer Praxis ist dies hauptsächlich die Verhaltenstherapie, für die wir unsere Approbation erhalten haben – ungeachtet der anderen psychotherapeutischen Verfahren, in denen wir uns aus- und fortgebildet haben (und dies kontinuierlich weiter tun).
Weitere Informationen:
Peter, B. (2006). Einführung in die Hypnotherapie. Heidelberg: Carl Auer (€ 14,95).
Revenstorf, D., Peter, B. & Rasch, B. (Hrsg.). (2023). Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin. Ein Manual für die Praxis (4. Auflage). Heidelberg: Springer (€ 99,99).
Peter, B., & Revenstorf, D. (2018). Hypnotherapie. Stuttgart: Kohlhammer
Unser Team
Unser Team
Geschichte der MEG München
Praktikum bei der MEG
Studierende der Psychologie können bei uns ein Praktikum absolvieren. Die 240 Stunden verteilen sich auf 6 bis 9 Monate.
Aufgaben:
Vorbereitung und Teilnahme an Seminaren der MEG-München: hier ist die aktive Teilnahme erwünscht; es werden vollgültige Teilnahmebestätigungen an die PraktikantInnen vergeben.
Verschiedene Arbeiten während der Woche – nach individueller Vereinbarung. Teilnahme an Therapien nur dann möglich, wenn Pat. zustimmt und Sie zu allen individuell festgesetzten Sitzungen Zeit haben.
Bei Interesse auch Betreuung von Abschlussarbeiten.
Bislang wurden mehrere Diplom-, Master- und Bachelor-Arbeiten durchgeführt.
Bitte wenden Sie sich an Dr. Burkhard Peter:
Burkhard-Peter@t-online.de
