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Ego-State-Therapie mit Täterintrojekten und Destruktiv wirkenden Ego-States – nur in Präsenz

 

Inhalt

Spätestens bei der Thematisierung der Arbeit mit destruktiv wirkenden Ego-States und (Täter-) Introjekten erhitzen sich die Gemüter vieler Kolleginnen und Kollegen. Die Arbeit mit diesen inneren Anteilen ist komplex, teilweise verwirrend und kann mit Befürchtungen und Hilflosigkeit verbunden sein. Andererseits erleben wir sie fast täglich in unseren Praxen. Nicht nur in der Behandlung von Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen sind wir damit von Beginn unserer psychotherapeutischen Arbeit an konfrontiert.

Das Fortgeschrittenenseminar Ego-State-Therapie befasst sich mit dieser Problematik. Es zeigt Wege auf, wertschätzend und kreativ mit destruktiv wirkenden Ego-States und Introjekten zu arbeiten. Dabei wird das Potenzial hervorgehoben, das in dieser Thematisierung liegt. Viele Therapeutinnen und Therapeuten erleben dies, als würde eine angezogene Handbremse gelöst. Die Arbeit verläuft auf mehreren Ebenen und über mehrere Wege. Zugrunde liegt ein Spektrum der Dissoziation, das mit einem „Spektrum destruktiv wirkender Ego-States“ korrespondiert. Dieses Spektrum reicht vom sogenannten inneren Kritiker bis hin zum kaum erreichbaren täternahen Anteil. Der konzeptionelle Ausgangspunkt besteht aus der Annahme der protektiven Bewältigungsfunktion dieser inneren Anteile hinsichtlich der Befriedigung basaler Grundbedürfnisse. Der konzeptionelle Zugang baut auf dem psychotraumatologisch orientierten Dissoziationsverständnis von Pierre Janet auf.

Das Seminar soll Mut machen für die Arbeit, neues Handwerkszeug liefern und einen neuen Zugang in der Arbeit mit diesen Anteilen ermöglichen. Die Vorgehensweisen der Ego-State-Therapie, die in den Einführungs- und Aufbauveranstaltungen vermittelt wurden, werden dabei genutzt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ihr Repertoire erweitern und ihren Patientinnen und Patienten mit neuen Impulsen begegnen.

 

Methoden

Im Seminar wird den TeilnehmerInnen ein Einblick in die theoretischen Ansätze, die Methoden und Behandlungsstrategien der Arbeit mit traumatisierten Ego-States praxisnah und abwechslungsreich vermittelt. Durch Demonstrationen, Übungen und Diskussionen wird ein vielfältiger Zugang geschaffen. Das Seminar wird die Möglichkeit bieten, erste Schritte dieser Thematik unmittelbar anzuwenden, also in die eigene psychotherapeutische Arbeit einzuflechten.

 

Allgemeines

Das Seminar  „Ego-State-Therapie mit Täterintrojekten und Destruktiv wirkenden Ego-States“ ist ein Spezialseminar, das im Rahmen des Zertifizierten Curriculums Ego-State-Therapie Kai Fritzsche angeboten wird. Es werden fortgeschrittene Konzepte und Techniken der Ego-State-Therapie für diese Thematik vermittelt. Das Seminar kann einzeln oder im Rahmen des Curriculums gebucht werden.

Die Inhalte des Spezialseminars bauen auf die Seminare des Curriculums (Seminar 1 – 6) auf. Die in den vorhergehenden Seminaren thematisierten Konzepte und Interventionen werden für die körperfokussierte Arbeit genutzt. Das Spezialseminar kann auch dann besucht werden, wenn noch nicht alle Seminare des Curriculums absolviert wurden.

Das Seminar richtet sich an approbierte PsychotherapeutInnen sowie an PsychotherapeutInnen bzw. psychotherapeutisch Tätige weiterer Berufsgruppen mit vergleichbarer Ausbildung.

Das Seminar ist zusätzlich im Rahmen der Fortbildung in Klinischer Hypnose von der M.E.G. als „C-Seminar“ anerkannt.

 

Voraussetzungen

Erste Vorkenntnisse hinsichtlich der Ego-State-Therapie.

 

Seminarleiter
Dr. phil. Dipl.-Psych. Kai Fritzsche arbeitet als Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis mit dem Schwerpunkt der Behandlung von Traumafolgestörungen. Er ist Leiter des INSTITUTS FÜR KLINISCHE HYPNOSE UND EGO-STATE-THERAPIE (IfHE), zertifizierter Trainer für Ego-State-Therapie, sowie Gründungsmitglied der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Ego-State-Therapie (EST-DE). Kai Fritzsche stellt die Ego-State-Therapie auf verschiedenen nationalen und internationalen Kongressen vor und entwickelt sie weiter. Er organisiert und leitet Ausbildungsseminare und Supervisionsveranstaltungen für Ego-State-Therapie und ist ebenfalls als Autor tätig.

MEG
Kai Fritzsche Berlin
Foto: www.AndreasFriese.de

 

Literatur:

Fritzsche, K. (2021). Ego-State-Therapie bei Traumafolgestörungen. Handbuch für die Praxis. Heidelberg: Carl-Auer Verlag.

Fritzsche, K. (2018). Praxis der Ego-State-Therapie. Heidelberg: Carl-Auer Verlag, 3. Auflg.

Fritzsche, K. (2013). Einführung in die Ego-State-Therapie. In: Sulz, S.K.D. & Bronisch, T. (Hrsg.) (2013): States of Mind, Ego-States, Selbstmodus – von der zerrissenen zur integrierten Persönlichkeit. München: CIP-Medien.

Fritzsche, K. u. Siebers, M. (2020): Ego-State-Therapie. Psychotherapie Aktuell, 12. Jahrgang, 4/2020 (S. 34-41).

 

 

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