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Die Behandlung präverbaler Phänomene und Bindungstraumata
mit Dr. phil. Silvia Zanotta

Ego-States sind nicht nur ein theoretisches Konstrukt, sondern reale Nervenverbindungen im Gehirn, die im Laufe des Lebens entstehen, die meisten in Kindheit und Jugend. Im Alter von 2 Jahren wird im menschlichen Gehirn aufgrund der Beziehungserfahrungen ein Bindungsmuster geprägt, das die weitere psychische und physische Entwicklung des Individuums entscheidend beeinflusst. Prä-, peri-, postnatale Traumata und Bindungsabbrüche beeinflussen diese Prägung negativ.
Mit dem Ego-State Modell haben wir die Möglichkeit, direkt auf diese Bindungsmuster einzuwirken und die entsprechenden Nervenbahnen im Gehirn neu zu vernetzen. Kombiniert mit somatischen Zugängen können auch vor dem Spracherwerb entstandene Ego-States erreicht und das Nervensystem reguliert werden, was zur Linderung von Symptomen und zur Stärkung der ganzen Persönlichkeit führt. In diesem zweitägigen Workshop wird ein besonderes Augenmerk auf prä-, perinatale und frühkindliche Schockzustände oder Bindungstraumata gerichtet und gezeigt, wie diese frühen traumatischen Erfahrungen und die damit verbundenen Ego-States erkannt und integriert und wie Psyche und Körper gestärkt werden können. Neben theoretischen Inputs lernen die Teilnehmer Methoden aus Ego-State-Therapie, Achtsamkeitsmeditation, Somatic Experiencing und anderen somatischen Zugängen kennen, mittels welchen KlientInnen – anfänglich durch Ko-Regulation mit der Therapeutin oder dem Therapeuten, dann immer selbständiger -, ihr Nervensystem beruhigen können.
Inhalt:
• Ego-State Therapie und frühkindliches Trauma, Dissoziation
• Das polyvagale Nervensystem und seine Bedeutung für die Traumabehandlung
• Präverbale, peri- und pränatale Zustände erkennen
• Kontakt zu präverbalen oder somatischen Ego-States herstellen
• Sichere Bindungen (wieder) herstellen
• Stabilisierungstechniken, Ko-Regulierung und Selbstregulierung
• Strategien auf Körperebene: Pendeln
• Eigene Ego-States kennen lernen
• Therapeuten-Stärkung und –Selbstfürsorge

Methoden:
Neben dem Vermitteln des theoretischen Hintergrunds werden verschiedene, Fallbeispiele vorgestellt. Live-Demonstrationen und das Üben in Kleingruppen ermöglichen praxisnahes Lernen.

Ziele:
Die Teilnehmerinnen sollen nicht nur die Grundsätze der Ego-State-Therapie und der neurobiologischen Prozesse im Zusammenhang mit Sicherheit, Bindung und Gefahr kennen, sondern auch fähig sein, neben Ressourcen-Stärkung auch mit den somatischen Ego-States ihrer KlientInnen in Kontakt zu treten und mindestens eine Stabilisierungstechnik sowie mindestens eine somatische Strategie zur Regulierung des Nervensystems anwenden können.

Seminarleitung:

Dr. Silvia Zanotta, Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Zürich, kombiniert Ego-State-Therapie und Hypnose mit somatischen Methoden. Sie ist Ausbilderin, Supervisorin sowie Gründerin der Ego-State-Therapie- (www.egostatetherapie.ch) und Ressourcen-Therapie-Ausbildung (www.ressourcentherapie.ch) in der Schweiz und Autorin des Fachbuches „Wieder ganz werden – Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Körperwissen“ (Auer)

Kosten: 330 € Nichtmitglieder, 290 € Mitglieder der MEG

Veranstaltungsort: AMBER ECONTEL München I Bodenseestraße 227 I 81243 München, muenchen@econtel-hotels.de www.amber-hotels.de (dort bestehen auch Übernachtungsmöglichkeiten)

 

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Die zwei Tage zuvor, vom 11.-12.1.2023 wird Silvia Zanotta am ITEM in München ein Seminar halten zum Thema: Scham – die versteckte Emotion; von Ohnmacht zu Stärke und Triumph. Anmeldungen und Informationen unter: info@item-uh.de

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